Was macht eigentlich ein Maschinenbauingenieur?
29.03.2019Die 1a lernt lauter interessante Berufe kennen
Beim Thema des Heimat- und Sachunterrichts „Berufe“ wollten wir, die Kinder der Klasse 1a, Vieles genauer wissen. Nachdem jeder Schüler entweder den Beruf der Mutter oder des Vaters anhand eines Fragebogens den Mitschülern vorgestellt hatte, besprachen wir, über welche Berufe wir noch mehr erfahren wollten. Danach luden wir fünf Elternteile ein, in die Klasse zu kommen und über ihren Beruf zu berichten.
So erfuhren wir, dass eine Apothekerin ein Rezept, das der Arzt aufschreibt, genau lesen und dann das Medikament suchen muss. 240 Schübe gibt es, in denen die Medikamente gelagert sind. In der Apotheke werden die Kunden auch beraten und es wird erklärt, wie die Medizin genommen werden muss. Als Arbeitskleidung gibt es in der Apotheke ein pinkes T-Shirt. Manchmal bereitet eine Apothekerin auch spezielle Salben zu und füllt sie in weiße Töpfchen mit rotem Deckel. In der Klasse durften wir zwei Salben ausprobieren. Auch an mehreren Teeblüten konnten die Kinder riechen wie Thymian, Holunderblüte oder Minze. Als Apothekerin stellt man auch Teemischungen zusammen, die z.B. bei Erkältung oder Bauchschmerzen helfen. Interessant auch, dass es Tablettendosen für die ganze Woche ganz bunt gibt. Damit Kranke auch nachts oder am Wochenende Medikamente erhalten können, müssen Apotheker auch dann arbeiten.
Ein Richter muss in Deutschland keine Perücke tragen, aber eine Robe. Wir sahen auf Bildern Richter in roten oder purpurnen Roben. In der Klasse sahen wir eine dunkelblaue, tolle Robe an und Moritz durfte sie sogar anprobieren. Wir erfuhren, dass für einen Richter das Wichtigste die Gerechtigkeit ist. Ein Richter muss sehr viel lesen und hat dazu viele, sehr dicke Bücher mit ganz dünnen Seiten. Eines davon konnten wir ansehen und kaum heben. Außerdem muss ein Richter Urteile schreiben. Wir stellten fest, dass ein Richter viele Sachen machen muss, die wir in der Schule ebenfalls machen, wenn wir Streit haben: genau zuhören, jeden aussprechen und erklären lassen, überlegen, wie man sich einigen kann und überlegen, wie man es besser machen könnte.
Was macht denn ein Maschinenbauingenieur? Die erste Antwort auf diese Frage der Kinder gab ein Vater, der bei der Krones AG an der Entwicklung von Abfüllanlagen arbeitet. Anhand von kleinen Filmen veranschaulichte er den Ablauf einer Abfüllanlage und den Weg der Flaschen danach. Wenn ein Kunde einen Wunsch hat, dann muss sich der Maschinenbauingenieur mir seinem Team an die Arbeit machen, Ideen haben, planen, zeichnen, rechnen, ausprobieren. Und wenn die geplante Maschine im Test funktioniert, kann sie hergestellt und dann geliefert werden. Bei der Lieferung müssen die Ingenieure oft dabei sein, um in fernen Ländern zu überwachen, ob alles funktioniert.
Wenn eine neue Maschine nicht durch die Tür passt, kommt manchmal ein Autokran, schneidet das Dach der Halle auf und setzt die Maschine von oben dorthin, wo sie benötigt wird.
Und warum wird man Maschinenbauingenieur? -weil als Junge das Legobauen, das Rechnen und das Knobeln an schwierigen Aufgaben Spaß machte.
Tüfteln, rechnen, planen – das machen auch die Maschinenbauingenieure bei BMW. Ein BMW-Werk in Landshut stellt Teile her für die Motoren von Autos, Elektroautos und Motorrädern. Ein Vater berichtete, dass er in der Gießerei in Landshut arbeitet, in einer Halle, die so groß ist wie 12 Fußballfelder. Dort berechnen und planen Ingenieure die Herstellung der schweren Aluminiumteile. Ein Bauteil, das normalerweise über einem Hinterreifen in ein Auto eingebaut wird, konnten wir in der Klasse ansehen. Wenn so ein Teil eingebaut ist, kommt außen noch ein Blech darüber und später wird es noch lackiert. Durch Filme und Schaubilder erhielten die Kinder eine Vorstellung, wie aus Aluminium in riesigen Maschinen Bauteile gegossen werden. Eine Maschine kann so schwer sein wie 10 Elefanten. Im BMW-Werk arbeiten sehr viele Menschen, etwa so viele Leute wie in Viehhausen wohnen. Und außerdem sind viele Roboter am Werk. Sie putzen zum Beispiel kleine Sandkörner von den neu gegossenen Werkstücken. Da es in der Gießerei sehr heiß ist und schwere Teile hergestellt werden, müssen die Beschäftigten Schutzkleidung tragen: Handschuhe, eine Schutzbrille, Arbeitsschuhe, eine Weste und einen Ohrenschutz. Die hergestellten Teile werden dann in LKWs nach Regensburg in ein anderes Werk gefahren. Dort werden die Teile zu Autos zusammengesetzt.
Besondere interessierte die Kinder der Beruf der Krankenpflegerin. Eine Mutter berichtet von ihrem Arbeitstag, der um 6 Uhr morgens beginnt. Die Arbeitskleidung ist weiß, den weißen Kittel konnten die Kinder auch ansehen. In einem großen Krankenhaus müssen sehr viele Leute zusammenarbeiten, viele Pfleger und Pflegerinnen und z.B. die Ärzte. Am Morgen muss die Pflegerin die Kranken fragen wie es ihnen geht, Fieber und Blutdruck messen und ihnen beim Aufstehen helfen. Auch in der Nacht müssen Pfleger da sein. Im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder arbeiten etwa 2500 Menschen und es gibt 850 Betten für die Kranken. Es gibt auch Pfleger und Ärzte aus anderen Ländern und auch die Kranken sind manchmal aus anderen Ländern. Manchmal müssen Krankenschwestern auch Spritzen geben. Eine Spritze ohne Spitze bekamen die Kinder als Erinnerung.
Nun kennen wir uns schon viel besser aus!
Eure 1a