Haben Sie einen Blindenhund?

Diese und viele weitere Fragen stellten die Schülerinnen und Schüler an Frau Knappe, die im Namen des bayerischen Blinden- und Sehbehindertenbundes Ende April jede dritte Klasse für zwei Unterrichtsstunden besuchte. Frau Knappe erlangte selbst vor vielen Jahren durch verschiedene Erkrankungen eine Sehbehinderung. Wie Sie im Alltag zurechtkommt und auf welche praktischen Hilfsmittel sie dabei zurückgreift, erzählte und zeigte sie den Kindern auf anschauliche Weise. So gibt es für sehbehinderte Menschen Geräte, mit deren Hilfe sie zum Beispiel Farben erkennen und Geldscheine unterscheiden können sowie Uhren, die die Uhrzeit auf Knopfdruck ansagen oder fühlbare Zeiger haben. Die Kinder interessierten sich besonders für das Thema „Blindenführhund“. Frau Knappe hat selbst keinen, da sie auf einem Auge noch eine Sehfähigkeit von 5 % hat. Sie erzählte jedoch von den Kosten, Aufgaben und Sonderrechten dieser wertvollen Begleiter blinder Menschen und gab Tipps, wie man sich am besten verhält, wenn man einer sehbehinderten Person mit oder ohne Assistenzhund begegnet. Spaß hatten die Kinder auch beim Lösen eines Rätsels, das Frau Knappe in Braille-Schrift an der Tafel notiert hatte. Mit Hilfe des Blindenalphabets konnten alle den Satz richtig „übersetzen“.

Unser herzlicher Dank für diesen spannenden und lehrreichen Unterrichtsbesuch gilt Frau Knappe und ihrer Begleiterin Frau Heim, die ehrenamtlich mehrmals pro Woche oberpfalzweit Schulen besuchen, um wertvolle Aufklärungsarbeit im Bereich Sehbehinderung zu leisten.